Also, morgen ist es dann einen Monat her, dass ich in den USA in New York angekommen bin..
mit "großen Träumen, großen Hoffnungen und großen Koffern" =D
Also, was ist in den USA anders als in Deutschland?
Städte
Ich war zwar jetzt erst in new York und eben hier wo ich jetzt lebe, aber einen kleinen Überblick konnte ich mir schon verschaffen =)
Die Großstädte sind meiner Meinung nach viel übersichtlicher als in Deutschland oder sonst wo. Da in den USA die Städte nach einem Gitterprinzp aufgebaut sind (Straßen vertikal und horizontal), ist es einfacher, sich zu orientieren.. Dafür sind die Straßen endlos lang, man fährt oft gut 10 Minuten einfach geradeaus!
Als ich mit dem Flugzeug von Chicago nach Eau Claire gefolgen bin, sah ich zuerst die riesige Großstadt, mit Wolkenkratzern und wahnsinnigen Gebäuden.. In einem Umkreis von ungefähr 5km waren Wohnsiedlungen, wie man sie aus amerikanischen Filmen kennt: Haus neben Haus, und davor immer grüner Rasen, es sah traumhaft aus =)
Als das Flugzeug dann näher an Eau Claire kam, verschwanden all die Husersiedlungen. Jetzt gab es nur noch unwahrscheinlich große Felder, vereinzelt ein paar Häuschen und winzige Ansiedlungen. Damit war mein Traum von der Stadt in Amerika schon mal geplatzt =P
Hier wo ich lebe, gibt es hauptsächlich Felder, die zur Landwirtschaft genutzt werden, riesige grüne Wiesen und viele, viele Farmen!
15 Minuten von meinem Haus mit dem Auto entfernt ist das Stadtzentrum von Barron, da sieht es weniger grün aus, aber von einer großen Stadt kann man nicht reden =) Auf jeden Fall leben dort viel mehr Leute als hier, wo ich lebe (Anfang von Barron). Es gibt viele Geschäfte und Restaurants dort ^^
New York
das Haus + Grundstück meiner Gastfamilie =) (hier siehts überall so ländlich aus)
Geschäfte
Hier haben Geschäfte und Einkaufshäuser and Sonn- und Feiertagen IMMER geöffnet. Es gibt außerdem viele Geschäfte, die 24h lang geöffnet haben (zB Walmart). Also, wenn man mal um 3 Uhr nachts irgendwas einkaufen muss: Kein Problem =D
Außerdem ist hier alles viel günstiger als in Deutschland, man kann immer davon ausgehen ungefähr 20-40% zu sparen.
Und: Hier gibt es alles auch als 'Drive-Thru' (also sowas wie bei Fastfood-Restaurants, wie 'McDrive'). Zum Beispiel gibt es hier Drive-Thru Geldautomaten und Drive-Thru APOTHEKEN xD
Restaurants
Man kann sagen, das was in Deutschland die Dönerbuden sind, sind hier die mexikanischen Restaurants! Es gibt seeehr viele Fastfood-Mexikaner ('Taco Bell' & 'Taco John's'). Also: Hier gibts keine Döner xD
Dann eben noch unzählig viele Mc Donald, KFC, TGI Friday's und Wendy's. =)
Menschen
Also, in New York wurde mein Bild von den Menschen dort haupsächlich durch Touristen-attraktions-typen geprägt ^^ Es gibt dort seeehr viele Leute, die Touri-Kram verkaufen wollen. Sie sind aber nicht allzu aufdringlich wie zB in Paris, wo einem gut 5 Minuten hinterhergelaufen wird, damit man einen dämlichen Mini-Eiffelturm kauft. In New York sind die Menschen meiner Meinung nach isolierter, weniger offen und jeder ist gern für sich allein.
Hier in Wisconsin habe ich den Eindruck, dass die Menschen sehr offen und nett sind. Sie teilen gerne und haben Freude daran, andere Kulturen kennen zu lernen und fragen gerne nach, wie es so in Deutschland ist =) hier wird einem IMMER geholfen, wenn man Probleme hat! Vor allem in der Schule merke ich, dass die leute hilfsbereiter sind. Wenn man etwas nicht versteht, bieten die Lehrer ihre Hilfe an, auch nach dem Unterricht. Auch untereinander sind die Menschen hier sehr hilfsbereit und sehr sozial zueinander. Ich kann nur positives über die Menschen hier berichten, ich wurde noch nie an einem Ort von so vielen menschen so herzlich empfangen.
Von Familien habe ich bis jetzt den Eindruck, dass es ihnen sehr wichtig ist, viel Zeit miteinander zu verbringen. Auch wenn manche Mitglieder weiter weg wohnen (sogar in anderen Bundesstaaten), besuchen sie sich regelmäßig um sich zu sehen.
Schule
Abgesehen davon, dass es hier ein ganz anderes Schulsystem als in Deutschland gibt (habe schon in vorherigen Blogeinträgen darüber berichtet) hier ein paar Unterschiede zu deutschen Schulen:
Schulen sind unter anderem anders eingerichtet. Meistens gibt es nur eine Etage, womit man nicht 10.000 Treppenstufen auf und ab gehen muss. Hier gibt es keine Klassenzimmer, die Zimmer sind die Arbeitsplätze der Lehrer. Für jede Unterrichtsstunde geht man in das Zimmer des jeweiligen Lehrers. Fachräume, wie zum Beispiel der Cpmuterraum oder die Bibliothek, sind wahnsinnig gut ausgestattet. So gibt is in meiner Schule mit ungefähr 100 High-School Schülern einen Computerraum mit ungefähr 45PCs (nur Computerraum, es gibt noch die Bibliothek und etliche Laptops für Schüler). Manche Clubs haben sogar ihren eigenen Raum!
Wie schon oben erwähnt, sind die Menschen hilfsbereiter. Wenn man etwas nicht versteht, helfen die Lehrer einem, bis man es verstanden hat. Sie nehmen Rücksicht auf die Lernfähigkeiten von jedem einzelnen Schüler. In Deutschland kam es mir so vor, als ob es nur wichtig wäre, dass die meisten aus der Klasse es verstehen, und wenn man es selbst nicht verstanden hat, musste man es eben selbst irgendwie hinbekommen oder sogar Nachhilfe nehmen.
Die Schüler haben ein viel engeres Verhältnis untereinander. Hier ist es normal, dass Schüler aus verschiedenen Stufen befreundet sind. Wohingegen in Deutschland meistens jede Stufe oder sogar Klasse unter sich bleibt. Somit hat man hier einen viel größeren sozialen Umkreis.
Das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern ist in keinster Weise mit dem in Deutschland vergleichbar. Es ist total normal, mit den Lehrern wie mit Freunden zu reden. Man erzählt ihnen, was gerade im eigenen Leben so passiert, was man noch Besonderes vor hat usw. Die Lehrer erzählen auch selbst gerne aus ihrem Privatleben. Man kann hier mit den Lehrern Spaß machen und eben wie mit einem gleichaltrigen Freund reden, ohne dass es komisch wirkt. Die Schüler sagen den Lehrern auch sehr oft, wie gern sie sie haben und was sie an ihnen schätzen.
Insgesamt kommt es mir so vor, als ob die Schüler zur ganzen Schule eine ganz andere Einstellung haben. Man geht gerne zur Schule, um sich mit Freunden zu treffen und neues zu lernen.
Autos/ Führerschein
Hier in den USA gibt es so etwas wie den TÜV nicht. Also fahren die Leute, wenn ihre Frontscheibe einen riesen Riss hat, einfach weiter damit. Gerne werden hier Autos und Scheiben auch einfach mit Panzertape-Klebeband 'repariert', sieht ziemlich lustig aus =D Ich habe auch schon einige Autos gesehen, die von Rost so zerfressen sind, dass man denkt, die fallen bald auseinander xD Aber wie gesagt, es ist legal, so rumzufahren =)
Den Führerschein kan man hier in Wisconsin ab 16/ kurz vor dem 16. Lebensjahr machen. Man nimmt Fahrschulunterricht in der Schule, an meiner Schule muss man es nicht machen. An anderen High-Schools ist es jedoch fester Teil des Stundenplans. Wenn man dann den Führerschein hat, darf man alleine Auto fahren, man braucht keine Aufsichtsperson, die nebendran sitzt. Hier ist es aber reltaiv einfach Auto zu fahren, wie gesagt, hier fährt man meistens nur eine endlos lange Straße endlang xD Und es gibt hier keine Gangschaltung in den Autos, nur Automatikschaltung. Vom Preis: Der Führerschein hier kostet ungefähr 100$ (=75€, kein Witz). Dafür muss man aber alle paar Jahre etwas für die Erneuerung des Führerscheins bezahlen, zB 34$ für 8 Jahre (=3,15€ pro Jahr). Also, es ist hier SAU billig. Ich hatte vor, hier den Führerschein zu machen, was bis vor kurzer Zeit als Austschschüler noch tun konnte. Jedoch hat der wunderbare Staat Wisconsin das Gesetz geändert, man muss mindestens 1 Jahr hier leben, um einen Führerschein machen zu dürfen ._. MIST!
Also, insgesamt kann ich sagen: Ich finde die USA WELTEN BESSER als Deutschland. Obwohl ich hier nicht wie gewünscht in einer Stadt lebe, sondern auf dem Land, gefällt mir das Gesamtbild, die Lebensweise und die Art, wie man hier miteinander umgeht, viel besser.
So, das wars dann erst mal =D Heute Abend kommt noch ein Blogpost mit ein paar Bildern, die ich hier gezeichnet habe und in ein paar Tagen ein gewünschter Blogeintrag mit Bildern von meinem Zimmer =)
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